Der Einstieg in die kambodschanische Küche ist zweifellos Beef Lok Lak, es sehr einfach herzustellen und auch schnell gemacht, sozusagen Khmer Fast Food!
Meine Bekanntschaft damit machte ich, als ich auf einer Geschäftsreise in Kambodscha an einem Tag eine Reise über das Land machte, um dort einige Leute zu treffen - das erste Mal nicht im zwar schmutzigen, aber insgesamt doch bequemen Phnom Penh. Um die Mittagszeit gingen wir dann in ein Restaurant - ein Haufen Tische und Stühle unter einem Dach aus Plane, windgeschützt zu den Seiten wieder durch Plane. Es gab, wie üblich, verschiedene Gerichte, aber eines mochte ich besonders: Rindfleisch mit einer Mischung aus Limettensaft und Pfeffer - Beef Lok Lak.
Beef Lok Lak selbstgemacht |
Für Beef Lok Lak braucht man nur eine "exotisch" Zutat, und zwar Kampot-Pfeffer. Diese Zutat ist allerdings kritisch, da dieser Pfeffer einen ganz besonderen Geschmack hat. Ich hatte das Glück, ein halbes Kilo direkt vom Erzeuger kaufen zu können, aber man kann diesen Pfeffer auch in einem gut sortierten Asiamarkt bekommen. Es lohnt sich, ich benutze den mittlerweile auch für viele europäische Gerichte. Hier nun die Liste:
- Kampot-Pfefferkörner
- Limetten
- Rindfleisch, am besten Huftsteak
- Ein wenig Maismehl oder Stärke, Fisch- oder Sojasoße für die Marinade
- Zwiebeln
- Tomaten
- Reis, am besten Jasmin-Duftreis
Das Fleisch in kleine, mundfertige Stücke schneiden. Es lohnt sich wirklich, ein hochwertiges Stück zu nehmen und selber zu schneiden, statt zu Geschnetzeltem zu greifen, welches meist eher schlechter Qualität und nicht sehr zart ist.
Für die Marinade ein wenig Fisch- oder Sojasoße (ich mag es mit Sojasoße lieber) mit etwas Maismehl verrühren, über das Fleisch gießen und das Fleisch damit gut einreiben. Das Ganze erst mal stehen lassen.
Den Reis mit etwas Salz in einen Topf geben, mit so viel Wasser auffüllen, dass die Wasserschicht auf dem Reis so dick ist wie der Reis darunter, auf hoher Hitze zum kochen bringen und sobald das Wasser sprudelt, auf niedrigste Stufe herunter stellen, um dann garen.
Während der Reis kocht, Zwiebeln und Tomaten in Scheiben schneiden. In Kambodscha würde man das zum Wegnehmen in Schalen servieren, ich lege es aus Bequemlichkeitsgründen einfach auf die Teller.
Wenn der Reis gerade gar ist (nicht überkocht), die Hitze abstellen. Idealerweise kann man nun einfach den Deckel noch etwas auf dem Topf lassen, so dass der Reis im heißen Dampf zu ende gart. Hat man versehentlich etwas zu viel Wasser genommen, kann man auch einen Spalt offen lassen, damit das überflüssige Wasser abdampft.
Jetzt kann das Fleisch gebraten werden. Am besten passiert in einer großen Stahlpfanne unter maximaler Hitze in Sonnenblumenöl. Dabei unter regelmäßigem Wenden von beiden Seiten kräftig anbraten, dass es durch und von außen leicht braun ist, aber nicht seine Flüssigkeit verloren hat.
Das war es schon. Das Fleisch und den Reis kann man entweder in einer Schüssel zur Selbstbedienung servieren oder wie hier bei mir auf die Teller ausbreiten.
Der Clou kommt nach dem Servieren. Neben dem Fleisch, Zwiebeln, Tomaten und Reis stellen wir einen Entsafter mit den Limetten und die Mühle mit dem Kampot-Pfeffer. In eine kleine Schale mahlen wir den Pfeffer, bis der Boden gut bedeckt ist und drücken darauf eine Limette aus. Gut umrühren und mal eine Messerspitze auf die Zunge nehmen. Das Resultat ist eine Mischung aus der Schärfe und den ganzen Aromen des Pfeffers mit dem sauren Limettensaft. Man kann das nicht beschreiben, das muss man einfach probiert haben.
Das ist nun die Soße, die man sich über das Fleisch gießt. Ich habe die Schritte oben ja recht ausführlich beschrieben, wenn man geübt ist, kann man das Ganze in 20 Minuten auf dem Tisch haben, was für asiatische Küche schon extrem "schnelles Futter" ist, guten Appetit!
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